Um Ihnen einen Einblick in die laufende Forschungsexpedition in Zusammenarbeit mit der Organisation Manta Trust zu geben, zeichnet der international bekannte Journalist...
Um Ihnen einen Einblick in die laufende Forschungsexpedition in Zusammenarbeit mit der Organisation Manta Trust zu geben, zeichnet der international bekannte Journalist und Autor Robin Swithinbank den Alltag an Bord des Forschungsschiffes nach und berichtet direkt von den Malediven. Lesen Sie unten das neueste Update:
«Es war immer ein grosser Wunsch von mir, ein solches Boot zur Verfügung zu haben, um Gebiete zu erkunden, die wir sonst nicht erreichen», sagt Guy Stevens, Gründer und CEO von the Manta Trust.
Während der letzten zwei Wochen waren Guy und sein internationales Forschungsteam in den äusseren Regionen der Malediven unterwegs. Sie suchten dort nach Mantarochen – auf einem Boot, das vollständig von Carl F. Bucherer finanziert wurde.
Guy will aufzeigen, wie die Mission den Umweltschutz unterstützt. Es geht darum, Mantapopulationen zu verstehen und Informationen über Alter, Grösse, Reife und die Reproduktionsfähigkeit einzelner Tiere zu sammeln. So kann Manta Trust beispielsweise mehr über besondere Merkmale, die Überlebensrate, den Einsatz der Geschlechtsreife und die Lebensdauer der Mantas erfahren. Eine spannende Erkenntnis: Ein Manta hat eine Lebenserwartung von 40 Jahren.
Ein weiteres interessantes Detail sticht heraus: Die Forschung hat gezeigt, dass Mantamännchen während der Paarung den linken «Flügel» des Weibchens mit ihrem Maul festhalten, was beim Weibchen Narben zurücklässt. Es ist jedoch noch nicht klar, wie ein Weibchen seinen Partner auswählt. Beobachtungen lassen vermuten, dass es sich mehrmals paart, um Konkurrenz für das Sperma zu schaffen. Aber niemand weiss es mit Sicherheit. «Wir müssen weiterforschen», sagt Guy.
Auch in Bezug auf allgemeinere Fragen ist die Arbeit relevant: So ist sich die Forschergemeinschaft noch immer nicht einig, wie viele verschiedene Mantaarten es gibt. Einige sagen, es gibt neun, aber the Manta Trust hat elf identifiziert. «Es gibt schlechte Wissenschaft, die Mantaarten bündelt», sagt Guy. «Dies führt dazu, dass die Schutzbemühungen gemindert werden. Jede Art hat ihre eigenen Schwachstellen.»
Nach dem Ende der 17-tägigen Expedition werden die Erkenntnisse beurteilt und Schlussfolgerungen gezogen – Schlussfolgerungen, die für den Schutz der Mantas weltweit angewendet werden können.
Die Vorfreude auf jeden Tauchgang ist spürbar an Bord der Conte Max, dem von Carl F. Bucherer gecharterten «Liveaboard»-Boot, das von the Manta Trust für eine 17-tägige Expedition um die Malediven in eine schwimmende Forschungsstation verwandelt wurde.
Bei jedem Tauchgang könnte ein Manta gesichtet werden – eine Garantie dafür gibt es jedoch nie. Mantas sind Einzelgänger und wechseln ständig ihren Aufenthaltsort.
Jeder Manta, den wir finden, trägt dazu bei, ein wichtiges Ziel der Expedition zu erfüllen und die Manta-Datenbank zu erweitern. Derzeit umfasst sie rund 5100 Individuen und wächst beständig weiter. Sobald die Forscher einen Manta aufgespürt haben, können sie ihn beobachten und Informationen aufzeichnen, die Aufschluss darüber geben, wie sich diese majestätischen Tiere ernähren, wie sie heranwachsen, sich fortpflanzen oder wandern. Doch zuerst müssen sie gefunden werden.
Doch zuerst müssen sie gefunden werden.
Wenn wir es dann endlich geschafft haben, geht es sofort mit der Kamera ins Wasser, um unter einen der Mantas zu tauchen und seinen Bauch zu fotografieren. Jeder Manta hat ein einzigartiges Fleckenmuster auf seiner Bauchseite. Eines Morgens fingen wir ein junges Männchen mit zwei dominanten Flecken ein. Eine Überprüfung der Datenbank ergab, dass dies das erste Mal ist, dass er identifiziert wurde. Mittlerweile zählen wir 5101 Tiere.
Jeder identifizierte Manta hilft, das Gesamtbild zu vervollständigen. Und je klarer dieses Bild ist, desto einfacher wird es sein, die Mission von Manta Trust fortzusetzen: den Schutz dieser grossartigen Meerestiere und ihres Lebensraums.
In meinen Gesprächen mit dem Team von the Manta Trust wird schnell deutlich, wie wichtig diese schwimmende Forschungsstation – ein Schiff, das Carl F. Bucherer für 17 Tage gechartert hat und auf dem ich drei Tage verbringe – für die Arbeit der Spezialisten ist.
Die Malediven bestehen aus rund 1200 Inseln, die sich zu 26 Atollen gruppieren und über eine riesige Fläche erstrecken – die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt über 750 km. Die meisten Forschungsstationen der Organisation Manta Trust befinden sich rund um die Hauptinseln und ermöglichen es den Experten, in diesem Gebiet zu arbeiten. In den Norden der Malediven vorzudringen, ist jedoch schwieriger. Viel schwieriger. Von den rund 80 000 Manta-Sichtungen auf den Malediven fanden weniger als 1000 in diesem Gebiet statt.
Das Team hat einen riesigen Fundus an Forschungsgeräten dabei: Kameras, Drohnen und GoPros, daneben gibt es Ultraschallgeräte, um das Alter der Mantas und den Fortschritt von Schwangerschaften zu messen (die Tragezeit beträgt ein ganzes Jahr). Weniger bekannt, zumindest dem Namen nach, sind die Stereo-Video-Photogrammetrie-Geräte, mit denen die Spannweite dieser majestätischen Tiere gemessen wird. Ein ausgewachsener maledivischer Riffmanta kann eine Spannweite von bis zu vier Metern erreichen.
Die Mission? Mehr darüber zu erfahren, wo die Mantas sich versammeln und fortpflanzen, und möglichst viele Exemplare zu fotografieren, um die Datenbank von the Manta Trust zu erweitern. Bisher wurden über 5000 Individuen registriert. Denn je mehr wir über die Mantas wissen, desto besser können wir sie schützen.
Seit 2013 unterstützen wir mit Stolz die Arbeit von the Manta Trust, einer gemeinnützigen Organisation, die sich dem Schutz der Mantarochen und ihres Lebensraums widmet. Aktuell finanzieren wir das bisher ambitionierteste Projekt der Organisation: eine schwimmende Forschungsstation, die es Experten ermöglicht, die entlegenen nördlichen Atolle der Malediven zu erforschen. Hier lassen sich die Brutstätte der Tiere sowie eine besonders hohe Mantadichte beobachten. Das Forscherteam erhofft sich, die Datenbank der maledivischen Mantas um Hunderte neuer Exemplare erweitern zu können.
Das grosse, fachlich breit aufgestellte Team internationaler Experten kann sich auf eine Vielzahl von Forschungs- und Bildungszielen konzentrieren – von Populationsökologie über Habitatnutzung und Migrationsverhalten der Tiere bis zu gesellschaftlichem Engagement, historischem Wissen und vielem mehr. Das Projekt bietet dem bunt zusammengewürfelten Team von Manta Trust auch die seltene Chance, mehrere Wochen gemeinsam vor Ort zu verbringen. Es gibt Freunden und Kollegen die Gelegenheit, sich auszutauschen und voneinander zu lernen, neue Strategien zum Schutz der Mantas zu erarbeiten und Ideen für die Förderung der Manta-Forschung sowie dazugehörige Pädagogikangebote auf den Malediven und weltweit zu sammeln. Wir freuen uns sehr, daran mitwirken zu dürfen.
Wir sind stolz auf unsere langjährige Partnerschaft mit the Manta Trust, einer gemeinnützigen Organisation, die sich mit grossem Engagement für den Schutz der Mantarochen und der Ökosysteme einsetzt, die diese wunderbaren – und bedrohten – Tiere zum Überleben brauchen. Mit Mitteln, die unter anderem aus dem Verkaufserlös von Sondereditionen wie unserer Patravi ScubaTec Uhr stammen, unterstützen wir jedes Jahr diverse Projekte, darunter eines zur Identifikation eines wichtigen Wanderkorridors (Pazifikküste Mexikos, 2015), den Film «Schwimmen mit Mantas» (2016), eine Studie mit dem interessanten Namen «Du bist, was du isst – die Nahrung der Riesen finden» (2017), ein Meerespädagogikprogramm auf den Malediven (2018), «Auf der Suche nach Schatten: Die Geheimnisse der schwarzen Mantarochen aus der Karibik entschlüsseln» (2019) und «Eine einzigartige Chance» (2020), welches die schwimmende Forschungsstation finanziert. Im Jahr 2021 kann Carl F. Bucherer, auch dank des Erfolgs der Patravi ScubaTec Maldives, eine neue Forschungsexpedition auf den Malediven finanzieren, die sich unter anderem mit der Populationsökologie der Mantarochen beschäftigt. Wir freuen uns darauf, Manta Trust auch weiterhin unterstützen zu können und das öffentliche Bewusstsein für die Arbeit dieser fantastischen Organisation zu stärken.
Weitere Informationen zu den von Carl F. Bucherer gesponserten Projekten von Manta Trust finden Sie hier (PDF).